Die Story...
Oberon, der König der Elfen, und Titania, seine durchaus streitbare, selbständige Frau, haben sich verkracht,
wegen eines indischen Waisenknabens, den beide für sich haben wollen. Sie hat ihn quasi adoptiert, da sie die Mutter
kannte; er will ihn als Knappen haben.
Ihr Streit beschwört alte Querelen herauf und bezieht, da sie die Naturgewalten beherrschen, den Wald, in dem
sie leben, mit ein.
Oberon beschließt, Titania ihre Grenzen zu zeigen (und nebenbei den Knaben zu bekommen) und beauftragt Puck,
seinen Elfen-Handlanger, ihm eine Zauberblume zu besorgen, mit der er Titania gefügig macht. Der Saft der
Blume – ins Auge getropft – lässt das Opfer sich in denjenigen verlieben, den es nach dem Erwachen als nächstes
sieht…
In der Zwischenzeit zieht ein Familiendrama herauf: Vor Theseus, den Herrscher von Athen, und Hippolyta (der
Königin der Amazonen), die bald heiraten wollen, wird ein seltsamer Fall gebracht. Hermia und Helena sind
Freundinnen, bis der bisherige Freier von Helena, Demetrius, sich Hermia zuwendet, um sie zu heiraten.
Die aber
liebt Lysander, und da die Gesetze streng sind (den Freier, der den Eltern passt heiraten, ins Kloster
gehen oder sterben), beschließen Lysander und Hermia, zu fliehen, um anderswo glücklich werden zu können.
Puck hat die Blume für Oberon besorgt und bekommt nebenbei – da Oberon von dem Kuddelmuddel der Athener(innen)
gehört hat - den Auftrag, „den Athener“ (gemeint ist Demetrius) auch mit der Blume zu verarzten, damit er sich
wieder seinem Liebchen (Helena) zuwendet. Puck sucht und findet einen Athener, erwischt aber Lysander, der
prompt die falsche Athenerin beim Erwachen erblickt: Helena. Der Saft wirkt sofort.
Das Chaos ist perfekt, als eine Gruppe von Handwerkern heimlich im Wald ein Theaterstück proben wollen. Einer
der Hauptdarsteller muss eine Weile im Gebüsch warten – dummerweise mit Puck, der einen Schabernack mit ihm
treibt: er verpasst dem Handwerker Zettel einen Eselskopf.
Das sprengt die Theaterprobe; Zettel findet sich alleine im Wald, wo Titania geschlummert hat, um nun zu
erwachen…
Titania verliebt sich in den Eselskopf Zettel und will ihm ihr Königreich zu Füßen legen. In der Tat sind die
beiden ziemlich intim miteinander...
Inzwischen hat sich herausgestellt, dass Puck den Falschen erwischt hat. Lysander ist hinter Helena her, die
die Welt nicht mehr versteht. Oberon hat spitz gekriegt, dass Puck irgendwie Mist angestellt hat, und tropft
dem schlafenden Demetrius Blumensaft ins Auge, dass er seine ursprüngliche Liebe, Helena, wieder haben will.
Die fühlt sich aber von beiden Männern veräppelt und von Hermia verraten – die nun von allen verlassen ist und
ihrerseits deprimiert ist. Die Frauen wollen sich verprügeln, die Männer duellieren; in dem Durcheinander
verirren sie sich im Wald.
Puck (Claudia Heldt) und Oberon
(Michael Kreher) sehen mehr oder weniger vergnügt zu, wie sich...
Puck (Claudia Heldt) und Oberon
(Michael Kreher) sehen mehr oder weniger vergnügt zu, wie sich...
...Streithähne...
...und Streithennen in die Haare geraten.
Oberon lässt Puck sie einzeln wieder an einen Ort bringen und einschlafen; danach macht Puck (mit einigem
Bedauern) wieder Ordnung: Jeder Topf soll sein Deckelchen finden…
Auch Oberon will wieder häuslichen Frieden: Er zeigt Titania, in wen sie sich da verliebt hat, sie bereut, man
entfernt sich und lässt den Handwerker Zettel, der auch wieder seinen Menschenkopf hat, schlafend zurück.
Als er erwacht, erinnert er sich nur an sehr seltsame Träume – aus denen er gleich ein Theaterstück machen will!
Im Morgengrauen ist die Amazone Hippolyta im Wald unterwegs, um zu Jagen, als sie seltsames Wild auf der
Lichtung findet: Die vier Liebenden, endlich wieder in der Ausgangskonstellation. Man wundert sich, wie es –
und vor allem was – sich zugetragen hat in der Nacht; und die Pärchen bitten, sie doch so zu verheiraten und
nicht auseinander zu reißen.
So soll eine Dreifach-Hochzeit gefeiert werden, deren Höhepunkt Darbietungen sind, die Athener Bürger
einstudiert haben.
Auch unsere Handwerker sind dabei. Deren Aufführung ist so stümperhaft und unfreiwillig
komisch, dass die Hochzeitsgäste schon wieder entzückt sind.
Pyramus und Thisbe sind ein Paar, das - wie Romeo und Julia - nicht zusammenkommen darf.
Sie verabreden, sich bei Mondschein an Ninus' Grab zu treffen...
... jedoch taucht dort ein Löwe auf, der Thisbe verscheucht, die in Panik nur ihren Mantel zurücklässt,
der vom Löwen zerfetzt wird...
... Pyramus sieht den zerfetzten Mantel, schließt daraus, dass seine Liebste tot ist und...
... bringt sich vor Gram um. Thisbe kehrt wieder, sieht ihren Liebsten tot und nimmt auch sich das Leben.
Kaum liegen sie so da, springen sie auch wieder auf und wollen noch einen Epilog zum besten geben; können
aber gerade noch durch großzügige Geldgaben davon abgehalten werden...
Und so findet denn alles glücklicherweise doch noch ein gutes Ende…
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Vielen Dank der Familie Mohr für die freundliche Bereitstellung der Bilder! Texte & Layout: Claudia Heldt
Die beiden vertrauen sich dummerweise der schönen Helena an, die aber ihrem untreuen Demetrius (in der
Hoffnung, er könne sich ihr wieder zuwenden), die Fluchtpläne verrät. Daher finden sich alle vier in der
Dunkelheit im Wald wieder…
Die Fotos fallen unterschiedlich aus, weil die Lichtverhältnisse sehr unterschiedlich waren; im Zauberwald
war's verdammt dunkel... ;oI
Last update: 22.03.2003