Eine dieser Untermieterinnen ist Jaqueline, eine junge Malerin, die nur zu gerne ihr eigenes Atelier hätte.
Aber dazu muss sie ein Bild fertig stellen, für das sie ein Modell braucht: einen Spartacus.
Dummerweise findet man Spartacusse nicht an jeder Ecke. Aber vielleicht meldet sich jemand auf eine Annonce?
Mme. Brisedeau erwacht, leicht verkatert, und wieder einmal verärgert über ihre Untermieterinnen.
Wenn nur nicht immer so ein Geklimper aus dem Nebenzimmer käme! Janine ist Pianistin, und auch sie würde lieber heute als morgen wegziehen. Dazu fehlt aber das Geld, und das brächten allein Schüler...
Vielleicht hilft da ja... eine Anzeige?
Tatsächlich klingelt es am nächsten Tag an der Tür. Dieser junge Herr stellt sich als "Spartacus" vor.
Janine zweifelt, ob sie dem Herrn tatsächlich beibringen kann, Klavier zu spielen (seine Hände haben bei früheren Berufen etwas gelitten...).
Außer vielleicht Klavier spielen. Das will Spartacus aber gar nicht!
Während Mme. Brisedeau die Wohnung anpreist, macht sich Spartacus bereit, seinen Astralkörper der vermeintlichen Malerin zu präsentieren.
Ja, da staunt Mme. Brisedeau...
Dummerweise bekommt Spartacus plötzlich einen Krampf und kann sich kaum bewegen. Er schiebt die Schuld am Krampf auf die Chartreuse. Äußerst wehleidig fleht er um Massage...
Eine solche Memme kann Madame natürlich nicht gebrauchen. Dummerweise klingelt es an der Tür. Vielleicht ein potentieller Mieter? Spartacus wird ohne viel Umstände in das Schlafzimmer von Madame verfrachtet.
Dieser nette junge Herr, Bertrand, ist eigentlich heiratswillig.
Allerdings hatte er sich eine jüngere Dame erhofft...
Eigentlich trinkt Bertrand nie, aber "einmal ist keinmal". Da es bei einem Gläschen nicht bleibt, ist er schnell stockbetrunken und liegt schnarchend auf dem Sofa. Die verzweifelte Madame lässt ihn von Hausmädchen Berthe abschleppen, die den jungen Mann gar nicht so übel findet...
Die Malerin Jaqueline hat derweil einen weiteren Besucher eingelassen: Bernard sucht eigentlich eine Wohnung, soll sich aber zur Besichtigung ausziehen?
Es ist so schwierig, eine Wohnung zu finden, dass Bernard sogar wie gefordert eine Toga anzieht.
Aber der Helm ist zu viel! Er ist nicht der Typ dafür! Schließlich ist er wegen der Annonce hier!
Janine beschuldigt Jaqueline, ihr die Kundschaft zu stehlen. Ist Bernard denn kein Modell?
Nicht wirklich, denn nun klingelt Jean. Der würde gerne Klavier spielen lernen...
Immerhin lässt er sich brav von Jaqueline ausziehen und als Spartacus dekorieren.
Schließlich einigt man sich darauf, in Jaquelines Zimmer weiterzuarbeiten...
Mme. Brisedeau ist es leid, Spartacus zu massieren; Hausmädchen Berthe soll weitermachen.
Spartacus prüft - natürlich rein professionell - ob Berthe sich ebenfalls als Modell eignet. Dafür fängt er sich ein paar Ohrfeigen.
Allerdings ist er doch recht überzeugend; jedenfalls bringt er sie dazu, sich teilweise zu entblättern.
...Berthe befürchtet aber eher die Vertreibung aus der Wohnung, wenn Madame sie so sieht - und flieht, mit Spartacus auf den Fersen.
In der Zwischenzeit haben sowohl Janine als auch Jaqueline begriffen, dass sie wiederum an den Falschen geraten sind. Sie werfen die kaum bekleideten Männer aus ihren Zimmern. Zu ihnen stoßen Spartacus und der noch immer nicht ausgenüchterte Bertrand.
Das fragt sich auch Mme. Brisedeau, die dem Tumult in ihrem Wohnzimmer nachgehen muss.
Langsam klärt sich alles auf, und jeder Dame wird "ihr" Interessent zugeführt.
Gehören eigentlich in die allererste Reihe:
© Characters 2015
Das muss ein toller Typ sein! Muskulös, olympischer Blick...
(Genau so etwas sucht das Hausmädchen Berthe auch für sich!)
Wie kann man die nur loswerden? Nach einem Gläschen Chartreuse kommen die besten Ideen: Die Wohnung wird vermietet, die Untermieterinnen fliegen raus: Eine Zeitungsanzeige soll die Wende bringen.
Kein "Aber", Mme. Brisedeau ist es leid!
Was einem alles so fehlt, um Schüler zu bekommen!
Und warum gibt Berthe, die sich immer so einsam fühlt, nicht auch eine auf, eine Heiratsannonce?
"Mit diesen Händen können Sie alles machen!"
Der Streit von Janine und Spartacus ruft Mme. Brisedeaux auf den Plan. Das ist ja dann wohl ein Interessent für die Wohnung? Ein netter junger Mann; er gefällt Mme. Brisedeaux. Schlückchen gefällig?
Posing gehört zum Handwerk...
"Erstklassige Ware..."
Da er Mme. Brisedeau viel netter vorkommt als der Idiot von vorhin, nötig sie ihm als Test seiner Krampfanfälligkeit ein Gläschen Chartreuse auf.
Die Uhr darf er ausnahmsweise anbehalten.
Das hört Janine, die immer noch auf einen Schüler wartet.
Nie gewesen, aber anscheinend ist er ja bei Janine richtig...
...er hält das für eine neue Lehrmethode...
(außerdem widerspricht er nie: das ist seine Taktik)
Spartacus kann immerhin inzwischen wieder halbwegs aufrecht stehen.
Hier zeigt er, wie er sich (mit Berthe) "Adam und Eva, oder Die Vertreibung aus dem Paradies" vorstellt.
Wer ist denn nun wegen der Annonce hier?
"Vier nackte Männer in meinem Salon? Und sogar ein Römer! Das reinste Byzanz!"
So muss das: Jean & Janine, Bertrand & Berthe, Jaqueline & Spartacus und Mme. Brisedeau & Bernard.
(v. l. n. r.) Cathrin (Foyer, Umfrage...), Andrea (Souffleuse, Chef-Layouterin und Produzentin des Programmhefts, und, und, und... - ohne Dich wären wir - mehr denn je - aufgeschmissen gewesen) und Lou (live am Klavier).
Vielen Dank an Klaus Schmidt für die Fotos!